Hautpflege ist vor allem dank der sozialen Medien ein heiß diskutiertes Thema. Menschen beginnen selbst im jungen Alter damit, sich Gedanken um ihre Haut zu machen. Das ist natürlich richtig und wichtig, aber im Netz kursieren immer wieder Falschaussagen, die Problemzonen nur noch verstärken können oder einem nur unnötig Geld aus der Tasche ziehen wollen. Daher ist es wichtig, sich mit einigen dieser Aussagen auseinanderzusetzen und sie zu hinterfragen. Denn Hautpflege ist eine sehr persönliche Angelegenheit, die sich nicht universell übertragen lässt.
1. Je mehr Schritte, desto besser
Große Zahlen lassen uns immer aufhorchen. Je mehr Produkte man nutzt, desto besser geht es der Haut, oder? Genau das ist aber die falsche Denkweise, denn das kann auch das genaue Gegenteil bewirken. Trends wie die Korean Skincare setzen dabei auf eine Routine mit zehn Stufen, die zwar teilweise ihre Wirkung zeigt, aber längst nicht für jeden relevant ist. Besser ist es, wenn man sich auf wenige Produkte fokussiert, die eine direkte Wirkung zeigen. Das spart Geld und Zeit und übersättigt gleichzeitig auch nicht die Haut.
2. Das richtige Produkt hilft immer
Auch hier glauben zu viele Menschen immer noch an ein Allheilmittel. Doch unsere Haut ist viel zu komplex, als dass ein Mittelchen bei jedem Menschen Wirkung zeigt. Und leider hängen viele Hautprobleme auch mit den eigenen Genen zusammen, wogegen man nur selten etwas machen kann. Hormone spielen ebenfalls eine extrem wichtige Rolle. Zudem spielen auch die Lebensumstände, Stress, Herkunft und viele weitere Faktoren eine Rolle, die man selbst nicht immer beeinflussen kann. Viele Hautprobleme sind nicht unbedingt auf eine schlechte Hygiene zurückzuführen, sondern auf persönliche Umstände.
3. Sonnencreme ist nur für sonnige Tage gut
Das Thema der Sonnencreme ist vor allem in den letzten Jahren extrem in den Vordergrund gerückt worden. Denn viele vernachlässigen diesen Aspekt der Hautpflege immer noch. Der Mythos, dass Sonnencreme nur für sonnige und sommerliche Tage benötigt wird, ist absolut falsch. UV-Strahlen sind allgegenwärtig, egal ob es bewölkt ist oder der tiefste Winter. Wer regelmäßig rausgeht, sollte immer Sonnencreme auftragen. Ein weiteres Missverständnis zeigt sich hier übrigens auch, denn der Lichtschutzfaktor ist zwar entscheidend, jedoch ab LSF 30 eigentlich völlig ausreichend.
4. Feuchtigkeitsspender sind nur für trockene Hauttypen
Verschiedene Menschen verfügen über verschiedene Hauttypen. Diese lassen sich generell in fünf Stufen einteilen. Doch diese Stufen sind unabhängig davon, wie viel Feuchtigkeit man der Haut zufügen muss. Auch fettige Haut braucht ausreichend Hydrierung, denn der Talg entzieht der Haut ebenfalls Wasser. Viel wichtiger ist also eher, welchen Feuchtigkeitsspender man kauft. Für ölige Haut lohnen sich wasserbasierte und leichte Lotionen am besten.
5. Ein Brennen auf der Haut ist gut
Tatsächlich trifft hier sogar das genaue Gegenteil zu. Ja, einige Produkte hinterlassen einen prickelnden Effekt auf der Haut, aber in den meisten Fällen deutet eine solche Reaktion eher auf eine Unverträglichkeit des Produktes hin. Und diese sollten Sie unbedingt ernst nehmen und das Hautpflegeprodukt gegen eine andere Variante ersetzen. Das gilt besonders für sehr empfindliche Haut. Achten Sie beispielsweise auf die Inhaltsstoffe oder sprechen Sie mit einem Arzt, falls viele Produkte ein Brennen hinterlassen sollten.