Rosalind Hicks war das einzige Kind der berühmten Krimiautorin Agatha Christie. Sie wurde am 5. August 1919 geboren und starb am 28. Oktober 2004 im Alter von 85 Jahren. Sie war eine hingebungsvolle Hüterin der Privatsphäre und künstlerischen Integrität ihrer Mutter und eine Schlüsselfigur bei der Bewahrung und Förderung von Christies literarischem Erbe. In diesem Artikel untersuchen wir Rosalind Hicks‚ Leben, ihre Beziehung zu ihrer Mutter und ihre Todesursache.
Rosalind Hicks‘ frühe Jahre
Rosalind Hicks wurde in Ashfield, Torquay, Devon, im Haus ihrer Großmutter geboren. Ihr Vater, Archie Christie, war Militäroffizier und heiratete Agatha Christie 1914. Rosalind wurde nach ihrer Großmutter mütterlicherseits, Clarissa Miller, benannt, die 1926 starb. Dies war ein traumatisches Ereignis für Agatha, die bald eine weitere Krise erlebte, als ihr Mann seine Affäre mit seiner Sekretärin Nancy Neele gestand. Agatha verschwand im Dezember 1926 für elf Tage, was eine landesweite Fahndung und einen Medienrummel auslöste. Sie wurde schließlich in einem Hotel in Yorkshire gefunden, wo sie sich als Neele angemeldet hatte. Sie sprach nie mit Rosalind über den Vorfall und ließ sich 1928 von Archie scheiden. Er heiratete Neele und bekam 1930 einen Sohn, Archibald.
Agatha heiratete 1930 erneut den Archäologen Max Mallowan. Rosalind war damals elf Jahre alt und hatte eine enge Bindung zu ihrem Stiefvater. Agatha widmete Rosalind 1930 ihren Roman „Der Mord im Pfarrhaus“. Rosalind besuchte die Benenden School und schloss ihre Ausbildung in der Schweiz und Frankreich ab. Sie verbrachte einen Großteil ihrer Zeit auf dem Greenway Estate, einem Landhaus in Devon, das Agatha 1938 gekauft hatte.
Rosalind Hicks‘ Ehe und Familie
Rosalind Hicks heiratete 1940 den Soldaten Major Hubert Prichard. 1943 bekamen sie einen Sohn, Mathew. Ihr Glück währte jedoch nur kurz, da Hubert 1944 in der Schlacht um die Normandie starb. Rosalind heiratete 1949 erneut den Anwalt Anthony Hicks. Sie lebten bis zu Rosalinds Tod in Greenway Estate. Rosalind und Anthony führten eine harmonische Ehe und teilten eine Leidenschaft für Gartenarbeit und Wildtiere. Sie unterstützten außerdem verschiedene wohltätige Zwecke, wie den Devon Wildlife Trust und den National Trust.
Rosalind Hicks war eine liebevolle Mutter und Großmutter. Sie hatte eine enge Bindung zu ihrem Sohn Mathew, der das schriftstellerische und musikalische Talent seiner Großmutter geerbt hatte. Mathew wurde ein erfolgreicher Journalist und Verleger und gründete den Agatha Christie Trust, eine gemeinnützige Organisation zur Förderung von Kunst und Bildung. Im Jahr 2000 schenkte er außerdem das Greenway Estate dem National Trust. Rosalind hatte vier Enkelkinder: James, Lucy, Charlotte und Alice. James Prichard ist der derzeitige Vorsitzende und CEO von Agatha Christie Limited, dem Unternehmen, das die Rechte an Christies Werken verwaltet.
Rosalind Hicks‘ Rolle in Agatha Christies Vermächtnis
Rosalind Hicks war eine loyale und beschützende Tochter von Agatha Christie. Sie respektierte die Wünsche ihrer Mutter und schützte ihre Privatsphäre vor der Öffentlichkeit und der Presse. Sie schützte auch den Ruf ihrer Mutter vor Falschdarstellungen und Eingriffen. Sie war 1977 an der Veröffentlichung von Christies Autobiografie beteiligt, die sie gemeinsam mit ihrem Mann redigierte. Sie erbte außerdem 36 % der Anteile an Agatha Christie Limited und die Urheberrechte an Christies Theaterstück „Eine Tochter ist eine Tochter“.
Rosalind Hicks spielte eine entscheidende Rolle bei der Adaption und Vermarktung von Christies Werken. Sie genehmigte und betreute die legendären Fernsehadaptionen von „Poirot“ und „Miss Marple“ mit David Suchet bzw. Joan Hickson in den Hauptrollen. Sie unterstützte außerdem die Bühnenproduktionen von „Die Mausefalle“, „Zeugin der Anklage“ und „Spinnennetz“. Sie arbeitete mit verschiedenen Verlagen, Produzenten und Regisseuren zusammen, um sicherzustellen, dass Christies Werke dem Publikum originalgetreu und respektvoll präsentiert wurden.
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Rosalind Hicks‘ Todesursache war natürlich. Sie starb friedlich in ihrem Haus in Torbay, Devon, am 28. Oktober 2004. Sie hinterließ ihren Mann, der sechs Monate später verstarb, ihren Sohn und ihre Enkelkinder. Sie wurde eingeäschert und ihre Asche im Garten des Greenway Estate verstreut, wo sie viele glückliche Jahre mit ihrer Familie verbracht hatte.
Rosalind Hicks war eine bemerkenswerte Frau, die ein erfülltes Leben führte. Sie war eine liebevolle Tochter, Ehefrau, Mutter und Großmutter und bewahrte das Erbe ihrer Mutter mit Hingabe. Sie hinterließ einen bleibenden Eindruck bei Millionen von Agatha-Christie-Fans, die ihre Werke bis heute genießen und schätzen. Rosalind Hicks‘ Todesursache war nicht tragisch, sondern ein natürliches Ende eines langen und erfüllten Lebens. Sie wird immer als Agatha Christies Tochter in Erinnerung bleiben – und als vieles mehr.