Extreme Programming (auch bekannt als „XP“) ist eine der beliebtesten Softwareentwicklungsmethoden, die ursprünglich in den 1990er Jahren eingeführt wurde. Während viele Organisationen heute „Agile“ oder „Scrum“ als Schlagworte verwenden, um iterative und inkrementelle Entwicklung zu beschreiben, scheint XP in den letzten Jahren immer weniger verstanden zu werden. Viele Organisationen gehen mittlerweile davon aus, dass „XP“ gleichbedeutend mit Paarprogrammierung ist, was nicht ganz zutrifft. Paarprogrammierung mag zu einem der Hauptunterscheidungsmerkmale von XP geworden sein, ist jedoch nur eine der zwölf Praktiken, die diese Methodik umfasst. Welche dieser Praktiken sind also heute noch wichtig und relevant? Lassen Sie uns einige davon untersuchen.
Schlüsselübung Nr. 1 – Paarprogrammierung
Eines der einzigartigsten Merkmale von XP ist die Praxis der Paarprogrammierung, bei der zwei (und möglicherweise mehr) Ingenieure Seite an Seite arbeiten, um gemeinsam Code zu entwickeln. Dieser Ansatz soll die Qualität optimieren, da zwischen zwei Ingenieuren, die an einer einzigen Codeeinheit mitwirken, ein integrierter Validierungsmechanismus erwartet wird. Während einige Organisationen diese Technik anwenden, erfordert dieser Ansatz eine sorgfältige Auswahl der Partner, um maximale Effektivität zu gewährleisten. Aus kultureller Sicht kann es auch erforderlich sein, Führungskräfte zu schulen, die den Wert möglicherweise nicht verstehen und dies als erhöhten Aufwand/Kosten ansehen.
Schlüsselübung Nr. 2 – Planungsspiel
XP wird dafür gewürdigt, dass es einen anderen Ansatz zur Arbeitsplanung eingeführt hat, indem kleine Arbeitspakete häufig und nach einem konsistenten Zeitplan geplant werden. Dies war ein Vorläufer dessen, was viele von uns heute als „ Sprint-Planung “ oder „Iterationsplanung“ im Rahmen von Scrum oder anderen agilen Ansätzen kennen. Die iterative Planung und die Anwendung einer beliebten Technik namens „User Stories“ ist einer der wichtigsten Aspekte von XP, der bis zu Scrum, der heute beliebtesten agilen Methode der Welt, durchgedrungen ist.
Schlüsselpraxis Nr. 3 – Kontinuierlicher Prozess
Die Praxis, Code regelmäßig zu integrieren und in einem bestimmten Rhythmus freizugeben, wurde kürzlich durch die auch als „DevOps“ bekannte Bewegung populär gemacht, die die XP-Praktiken hervorgebracht hat. Durch die iterative Erstellung und häufige Veröffentlichung von Code kann das Team den Status des Produkts beurteilen und Probleme so früh und so oft wie möglich lösen, was letztendlich zu einer höheren Gesamtqualität führt.
Schlüsselpraxis Nr. 4 – Kodierungsstandards
Eine der wichtigsten und oft vergessenen Praktiken neuer Agile-Teams ist das Konzept der Kodierungsstandards. Wenn ein Team von Ingenieuren keinen gemeinsamen Regelsatz erstellt, weist das Endprodukt einen Mangel an Konsistenz auf und die Wahrscheinlichkeit technischer Schulden sowie von Mängeln steigt.
Schlüsselübung Nr. 5 – Nachhaltiges Tempo
Einer der wichtigsten Grundsätze des Agile Manifests besteht darin, die Work-Life-Balance von Teams zu respektieren und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, die sowohl die Moral als auch die Produktqualität verbessert. XP verstärkt diesen Wert, um die Teameffektivität zu maximieren.
Schlüsselpraxis Nr. 6 – Testgetriebene Entwicklung (TDD)
XP schreibt vor, dass Unit-Tests vor dem Code geschrieben werden müssen. Dies ist eine Vorgehensweise, die in vielen Organisationen nicht üblich ist. TDD verbessert die Codequalität, da ein Test geschrieben werden muss. Dies bedeutet, dass der Code den Test immer besteht, bevor er übermittelt und in die Arbeit anderer Teammitglieder integriert wird.
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Um diesen kurzen Artikel abzuschließen: eXtreme Programming bietet eine Sammlung von Softwareentwicklungspraktiken, von denen die meisten Softwareteams profitieren können. XP ist auf Agile-Prinzipien ausgerichtet und kann Ihr Team auf einen strukturierteren Ansatz für die Bereitstellung von Softwarelösungen wie Scrum oder Scaled Agile Framework vorbereiten. Ich empfehle, mit einer oder zwei der Praktiken zu beginnen und schrittweise auf den kleinen Erfolgen aufzubauen.